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  • Julia Binsack

No. 13 - Brücken bauen im Gespräch

Da ist er wieder, der Februar. Es ist dunkel, nass und grau. Die perfekte Zeit, um den Blick besonders auf die schwierigen Seiten des Lebens zu richten. Eine davon: Unsere Welt scheint gespaltener als jemals zuvor. Ob das wirklich so ist, sei dahin gestellt. Besonders in der kalten Jahreszeit zählt dieses Gefühl der überwältigenden Disparität doppelt.

 

Was hilft? Kommunikation natürlich!

 

Gelungene Kommunikation baut Brücken, schafft Verständnis, wärmt uns. Kommunikation verbindet. Kommen Ihnen Zweifel? Sie denken an die letzte unerfreuliche Diskussion, in der Sie involviert waren, oder die politische Talkshow, die Ihnen temporär den zuversichtlichen Blick auf die Zukunft verbaut hat?  Verstehe ich! Aber da geht noch was in der gelebten Demokratie. Da ist Luft nach oben!



Auch wenn es alleine nicht ausreicht: Das empathische Zuhören ist der erste Schritt zu mehr Verbundenheit. Es ist ein mächtiges Werkzeug zur Überbrückung von Unterschieden. Anstatt lediglich darauf zu warten, bis wir an der Reihe sind zu sprechen, können wir aktiv zuhören und versuchen, die Perspektive, die Erfahrung, die Emotionen des anderen zu verstehen. Schwer manchmal? Ja! Der Weg ist das Ziel. So schaffen wir den Nährboden für einen bedeutungsvollen Dialog. Auf der Bühne, in der Talkshow, außerhalb der Bubble. Also überall dort, wo sich Menschen mit konträren Meinungen unterhalten.


 

Wir können aktiv nach Gemeinsamkeiten suchen.

 

Obwohl es rational verständlich ist, sich im Dialog auf die Unterscheide zu konzentrieren,  können wir aktiv nach Gemeinsamkeiten suchen. Gibt es übereinstimmende Interessen, Werte, Ziele? Hervorzuheben, was uns vereint, kann dazu beitragen, Barrieren abzubauen und Verbindung aufzubauen. Etwas hochtrabender: Die Anerkennung der gemeinsamen Menschlichkeit schafft ein Gefühl von Solidarität auch bei Meinungsverschiedenheiten.

 

Mein Tipp: Wenn Sie Diskussionen über besonders sensible Themen führen – hallo Superwahljahr 2024! -, können Sie nach konstruktivem Dialog anstelle von erbitterter Debatte streben. Während Sie einerseits klar und sachlich ihre Position vertreten, können Sie gleichzeitig signalisieren, dass Sie mit Respekt, einer offenen Einstellung und der Bereitschaft, mehr über die Beweggründe des Gegenübers zu lernen, im Gespräch anwesend sind. Stellen Sie offene Fragen! Konzentrieren Sie sich darauf, andere Ansichten nachzuvollziehen, anstatt zu versuchen, Ihren Standpunkt zu beweisen. Diese Herangehensweise fördert gegenseitigen Respekt und ebnet eventuell sogar den Weg für bedeutungsvolle Kompromisse.

 

Hilft alles nichts? Wenn das Gespräch trotzdem in eine Sackgasse gerät oder sich die Spannungen erhöhen, erkennen Sie dies an und schlagen Sie vor, das Gespräch zu einem späteren Zeitpunkt fortzusetzen. Unüberwindbare Gräben sind immer das Ende der Hoffnung auf ein friedvolles Miteinander.

 

Viel Freude bei den gewonnen Einsichten im nächsten Gespräch! Der nächste Frühling kommt bestimmt!

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