No. 16 - Die Nützlichkeit der Triade
- Julia Binsack

- 16. Dez. 2024
- 2 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 13. Juli
Es gibt eine Zahl, die in unserem Denken eine ganz besondere Rolle spielt: die Drei. Unser Gehirn bevorzugt Dreierstrukturen. Das begegnet uns überall, zum Beispiel in Geschichten, Reden und Argumenten. Und das hat gute Gründe. Dreierstrukturen fühlen sich für uns intuitiv und stimmig an. Sie sind leicht verständlich, einprägsam und geben dem, was wir sagen oder hören, eine klare Form. „Anfang – Mitte – Ende“. „Ich kam, ich sah, ich siegte“. Solche Beispiele zeigen: unterteilt in Drei wirken Inhalte vollständig und ohne zu überfordern.
Aus kognitiver Sicht ist das mehr als nur ein Gefühl. Unser Arbeitsgedächtnis ist begrenzt. Es kann nur eine sehr kleine Anzahl von Informationen gleichzeitig verarbeiten. Eine Dreiteilung ist da ideal: Sie schafft Ordnung, gibt Orientierung und hilft, Inhalte besser aufzunehmen und zu behalten. Dieses Prinzip ist unter dem Begriff Regel der Drei bekannt; ein strukturgebendes Muster, das unser Gehirn besonders gut verarbeiten kann.

Gerade wenn wir andere überzeugen oder komplexe Inhalte vermitteln wollen, ist die Dreierstruktur ein wirkungsvolles Werkzeug. Drei Punkte reichen oft aus, um eine Botschaft klar und glaubwürdig zu vermitteln. Mehr wirkt schnell überladen, weniger oft unvollständig. Drei schafft genau die richtige Balance: verständlich, aber nicht banal; strukturiert, aber nicht starr.
Drei Punkte reichen aus, um eine Botschaft klar und glaubwürdig zu vermitteln.
In der Rhetorik gilt die Drei als kraftvolle Einheit – viele bedeutende Rednerinnen und Redner greifen ganz bewusst darauf zurück. Sie schafft nicht nur Klarheit im Aufbau, sondern gibt auch sprachlich Rhythmus und Prägnanz. Selbst in der Werbung, im Design und in der Pädagogik wird dieses Prinzip gezielt eingesetzt, weil es sich über Jahrzehnte hinweg als wirkungsvoll erwiesen hat. Die Triade spricht unseren Sinn für Muster an – und das macht sie universell verständlich.
Drei ist also viel mehr als eine bloße Zahl. Sie ist ein Prinzip. Sie hilft uns, Klarheit zu schaffen, Inhalte zu ordnen und Botschaften so zu gestalten, dass sie im Kopf bleiben.
Mein Tipp: Testen Sie es in Ihrer nächsten Präsentation, Rede oder Argumentation: Gliedern Sie Ihre Inhalte in drei Hauptpunkte. Erzählen Sie Ihre Gesichte in drei Abschnitten. Sie werden merken, dass Ihre Aussagen nicht nur strukturierter, sondern auch überzeugender wirken. Bei Ihrem beim Publikum werden Ihre Punkte außerdem deutlich besser hängen bleiben.
Viel Erfolg und viel Spaß dabei!



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